Vorsicht falsche Polizisten!

    (Bild: zVg)

    Kolumne Von Erich J. Hess



    Eine Medienmitteilung der Aargauer Kantonspolizei lässt aufhorchen. Betrüger, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben, sind weiterhin sehr aktiv. So plump die Masche auch ist, fordert sie laufend neue Opfer. Die Deliktssumme beläuft sich allein für dieses Jahr auf über eine halbe Million Franken, alleine im Kanton Aargau!

    Über 30 Meldungen an einem Tag
    Allein an einem Tag verzeichnete so die Kantonspolizei über 30 Meldungen von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, die Anrufe von falschen Polizisten erhalten hatten. In bekannter Manier war darin von Einbrechern die Rede, welche in der Nachbarschaft ihr Unwesen trieben und nun nach dem Vermögen der angerufenen Person trachteten. Dieses sei nur sicher, wenn es der Polizei übergeben würde.

    Immer wieder erfolgreich
    Die Polizei kennt das Betrugsphänomen der falschen Polizisten inzwischen seit mehreren Jahren. In diesem Jahr sind bereits über 800 Anrufe gemeldet worden. Dass die plumpe Masche nach wie vor funktioniert, zeigen die 20 Fälle, bei denen die Täterschaft zum Erfolg kam. Die Betrüger erbeuteten Bargeld und Schmuck im Wert von rund 550’000 Franken.

    Raffinierte Betrüger am Werk
    Hinter der Betrugsmasche stecken professionelle Betrüger, die aus dem Ausland operieren. Sie betreiben eigentliche Call-Center, von wo systematisch potentielle Opfer angerufen werden. Dabei scheinen die Kriminellen gewisse Gemeinden regelrecht abzuarbeiten. Beisst ein Opfer an, kommen Komplizen zum Einsatz, welche im Land weilen und die Beute persönlich abholen. Es handelt sich dabei häufig um junge, sportlich gekleidete Männer, die deutsch oder sogar Mundart sprechen. Dazu werden die Opfer angewiesen, Bargeld, Schmuck und andere Wertsachen im Briefkasten oder anderswo bereitzulegen.

    Wesentliche Merkmale
    Praktisch durchwegs weisen die Betrugsanrufe folgende Eigenschaften auf:

    • Die Anrufe gehen immer auf Festnetznummern ein.
    • Es werden fast ausschliesslich Personen angerufen, welche über einen Eintrag in öffentlich zugänglichen Telefonbüchern verfügen.
    • Die Nummern der Anrufer weisen in den letzten Wochen sehr häufig die Vorwahl «077» auf.
    • Die Anrufer sprechen in aller Regel hochdeutsch.
    • Wird ausnahmsweise schweizerdeutsch gesprochen, könnte es sich dabei um einen Lockvogel handeln, welcher als Türöffner fungiert und später das Telefon einem hochdeutsch sprechenden Betrüger übergibt.
    • Sie nennen sich oftmals «Polizist Hofmann» oder «Polizist Fröhlich».
    • Der Fokus der Betrüger liegt klar auf älteren Menschen. Vielfach deuten die Namen der Angerufenen auf eine ältere Person hin («Elisabeth», «Rosmarie», «Hans», «Josef» etc.).

    Die wichtigsten Ratschläge
    Lassen Sie sich nicht auf verdächtige Anrufe ein und beenden Sie diese. Geben Sie am Telefon niemals vertrauliche Informationen preis. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Telefon­anbieter nach einem Filter, der solche Anrufe blockiert (zum Beispiel Callcenter von Swisscom). Denken Sie daran, dass die richtige Polizei niemals telefonisch jemanden anweisen würde, ihr Wertsachen zu übergeben. Um den Schwindel noch echter aussehen zu lassen, raten die Betrugsanrufer ihren Opfern, sogleich den Polizeinotruf 117 zu wählen, um sich zu vergewissern. Nur, wer den Anruf tatsächlich beendet, ist sicher, danach nicht wieder die Betrüger in der Leitung zu haben. Legen Sie also den Hörer wirklich auf oder drücken Sie den entsprechenden Knopf, um die Verbindung zu trennen. Melden Sie Betrugsanrufe der richtigen Polizei (Notruf 117).

    Seit der Einführung der Personenfreizügigkeit mit der EU haben solche Betrugsmaschen und allgemein die Kriminalität leider massiv zugenommen. Deshalb ist es zwingend nötig, die Personenfreizügigkeit sofort zu kündigen und ein Kontingent-System einzuführen, damit nur noch Ausländer in die Schweiz kommen, welche einer seriösen Arbeit nachgehen und nicht kriminell sind.

    Ich wünsche Ihnen nun einen fröhlichen Tag ohne Polizist Fröhlich und helfen Sie mit und sensibilisieren Sie ältere Menschen, Verwandte und Bekannte aus Ihrem Umfeld über diese fiesen Betrugsmaschen, welche leider überall in der Schweiz vorkommen können!


    Zur Person: Erich Hess politisiert seit 2015 für die SVP Kanton Bern im Nationalrat. Beruflich ist er Geschäftsführer von mehreren Immobiliengesellschaften sowie Lastwagenführer bei Affolter Transporte AG. Ebenso engagiert sich der 40-Jährige mit viel Herzblut im Stadtrat Bern. In seiner Freizeit fährt er gerne Ski oder Motorrad.

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